Deutschland - Ampel will Wohnungslosigkeit bis 2030 bekämpfen - Kritik an Aktionsplan

Eine Frau mit einem Wohnungsschlüssel
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Hunderttausende Menschen gelten in Deutschland als wohnungslos. Wenn es nach der Bundesregierung geht, soll sich das bis 2030 ändern. Dazu hat sie einen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit beschlossen mit insgesamt 31 Maßnahmen. Kritikern ist der Plan nicht konkret genug. Wir sprechen darüber mit Julia von Lindern, Geschäftsführerin von Housing First, einer Initiative, die obdachlosen Menschen Wohnungen vermittelt.

Die Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 bekämpfen - das hat die Ampel sich vorgenommen. Klingt ambitioniert? Ist es auch, denkt man an die steigenden Mieten, den fehlenden Wohnraum und vor allem die unzähligen Menschen, die akut von Obdachlosigkeit betroffen sind. Selbst Bundesbauministerin Klara Geywitz sprach von einer "Mammutaufgabe", als sie letzte Woche den ersten nationalen Aktionsplan zur Überwindung von Wohnungslosigkeit vorgestellt hat: Geplant sind unter anderem eine bessere Akutversorgung in Notunterkünften und die Stärkung des sozialen Wohnungsbaus.

Vielen Sozialverbänden sind die Maßnahmen aber nicht konkret genug und erst recht nicht genug, um Wohnungslosigkeit zu beenden. Das Ziel, obdachlosen Menschen zu einer Wohnung zu verhelfen, hat auch das Programm "Housing First". Dessen Förderung ein Teil des Aktionsplans ist.